Wir trauern um die Opfer des Anschlags in Hanau

Mercedes Kierpacz, Ferhat Unvar, Gökhan Gültekin, Hamza Kurtović, Said Nesar Hashemi, Sedat Gürbüz, Kaloyan Velkov, Fatih Saraçoğlu und Vili Viorel Păun kamen dabei ums Leben. 

Unsere Gedanken sind damals wie heute insbesondere bei ihren Angehörigen und Freunden. Eine solch sinnlose und menschenverachtende Tat verändert nicht nur das Leben der Betroffenen.
Es verändert das Leben einer ganzen Gesellschaft.

Rassismus hat in unserer Gesellschaft keinen Platz und jeder von uns ist verpflichtet hinzuschauen und ggf. einzuschreiten. Was passieren kann, wenn man nur wegschaut, hat unsere Vergangenheit in aller Grausamkeit deutlich gemacht.

Leider muss man im Zusammenhang mit diesem Anschlag aber auch das Versagen der Behörden aufarbeiten.

In der Tatnacht am 19. Februar 2020 funktionierten offenbar einfache Dinge nicht ausreichend, die Bürgerinnen und Bürgern Sicherheit geben sollen – etwa der Notruf 110.

Könnte z.B. Vili Viorel Păun noch leben, wenn der Notruf in der Nacht erreichbar gewesen wäre?
Der Kurierfahrer Vili Viorel Păun ist 22 Jahre alt, als in Hanau-Kesselstadt sieben Kugeln auf den Wagen abgefeuert werden, in dem er am Lenkrad sitzt. Drei Projektile durchschlagen die Windschutzscheibe und treffen Vili Viorel Păun im Oberkörper und im Kopf. Er gehört damit zu den neun Menschen, die der Hanauer Tobias R. aus rassistischen Motiven am 19. Februar vergangenen Jahres ermordet, bevor er seine Mutter und sich selbst tötet. Der Täter steuerte binnen weniger Minuten in der Stadt zwei Tatorte an – zunächst die Shisha-Bar „Midnight“ in der Hanauer Innenstadt.

Dort tötet er vier Personen. Anschließend fährt er in den Stadtteil Kesselstadt, wo er Menschen in der „Arena Bar“, angreift – ein Lokal mit angeschlossenem Kiosk. Dort und in einem Pkw in der Nähe erschießt Tobias R. fünf weitere Menschen.

Indizien sprechen dafür, dass Vili Viorel Păun den Attentäter mit seinem Auto verfolgt hat. Während der kurzen Fahrt von der Hanauer Innenstadt in den Vorort Kesselstadt versuchte er mehrmals, die Polizei über den Notruf 110 zu erreichen – vergeblich.

Es ist tragisch, wenn man spekulieren kann oder muss, ob Vili Viorel Păun noch am Leben sein könnte, wenn einer seiner abgesetzten Notrufe erfolgreich durchgekommen wäre und er wahrscheinlich aufgefordert worden wäre, den Attentäter nicht weiterzuverfolgen.

Leider gibt es weitere unbeantwortete Fragen zur Tatnacht.

Warum der Täter von einem Tatort zum anderen Tatort fahren konnte, warum der Täter anschließend nach Hause fahren konnte? Warum es alles so lange gedauert hat, obwohl der Täter ja mit seinem Fahrzeug, mit seinem amtlichen Kennzeichen gefahren ist? Und obwohl das Kennzeichen bereits in der Stadt durchgegeben worden ist und obwohl der Täter ja eigentlich nur 300 Meter entfernt vom zweiten Tatort wohnt.

Diese Fragen stellen sich viele Opferangehörige seit fast einem Jahr immer wieder.
Beantworten könnten sie wohl am besten die hessischen Behörden.
Aber von da kommt bisher nicht viel – sagt auch Andreas Jäger, der Opferbeauftragte der Stadt Hanau.

Wir sind es den Angehörigen, aber auch unserer Gesellschaft schuldig, diese Umstände lückenlos aufzuklären. Rassismus ist eine fürchterliche Fratze und wir müssen dieser mit aller Entschlossenheit und den Mitteln eines demokratischen Rechtsstaates entgegen treten. Wir sind verpflichtet diese Mittel vorzuhalten. Leider hat man diese in den letzten Jahren in Firm von Personal, Ausrüstung aber auch Ausbildung bei Polizei, Justiz und Vollzug kaputt gespart. 

Auch hier in diesem Zusammenhang muss ich eine meiner ältesten Forderungen wiederholen, diesem Misstand endlich entgegen zu arbeiten.

#Rassismus
#rassismustötet

Wir sind dagegen!
Daher am 15.05.2022 das ❌ bei FAMILIE!

#landtagswahlnrw2022#starkefamilien#starkeGesellschaft#nrw#unterstützung
www.wählefamilie.de
www.ralf-piekenbrock.eu
Ralf Piekenbrock
Ihr Spitzenkandidat
für die
Landtagswahl NRW