Wie sollte es in einem Haus aussehen, indem man sich wohlfühlt und auch die nächsten Jahrzehnte gut und sicher leben lässt?

Was macht das Dach über unserem Land so undicht? Wo regnet es überall hinein?

Immer weiter steigende Kinderarmut, immer weiter steigende Altersarmut. Energiekrise und Inflation und die teilweise künstlich erzeugte Preissteigerung wirken hier wie Brandbeschleuniger.

In der medizinischen Versorgung ist es nicht gelungen, den Pflegenotstand durch Klatschen und Schwätzen zu beenden. Im Gegenteil, mittlerweile gibt es enorme Engpässe bei der Versorgung mit Medikamenten und immer mehr Pflegekräfte, man spricht von 46 %, werfen das Handtuch. Statt sich darum zu kümmern, versagt diese als Gesundheitsminister getarnte Witzfigur noch mehr als sein Vorgänger.

Demografischer Wandel und Facharbeitermangel haben ihren Ursprung in einer seit Jahren versauten Familienpolitik. Für viele sind Kinder einfach nicht finanzierbar und oft nicht mit den beruflichen Rahmenbedingungen vereinbar.

Dazu ein Bildungssystem, das den Namen nicht verdient und unsere Kinder in eine Welt entlässt, auf die sie viel zu wenig vorbereitet wurden.

Klima, Umwelt…..wir versauen unseren Nachfahren ihr einziges Zuhause.

Frieden…..nicht einmal eine Generation ist es her und wir stehen wiederum an der Schwelle eines verheerenden Krieges auch in diesem Land.

Und, wie sieht die Leckortung in diesem Land aus?

Es ist absolut verboten, sachlich und nüchtern nach Ursachen zu forschen. Eine Minderheit, der es oftmals an Bildung und Fachwissen mangelt, engt den Bereich, wo gesucht, geforscht und kontrovers diskutiert wird, immer weiter ein.

Eine Mehrheit steht mittlerweile pitschnass unter dem maroden Dach und hofft auf Sonnenschein, der einen zumindest zwischendurch mal wieder antrocknen lässt. Mut und Kraft, oftmals die augenscheinlichsten Ursachen anzusprechen, fehlen immer mehr. Es ist ja auch ausreichend dafür gesorgt, dass jeder in seinem Hamsterrad immer schneller laufen muss, um noch so einigermaßen klarzukommen.

Und unsere verantwortliche Politik? Statt zum Wohle unseres Landes in eine parteiübergreifende und sachliche Fehleranalyse zu gehen, bekämpft und blockiert man sich lieber gegenseitig. Der persönliche Vorteil und das Profil der Partei scheinen vielen wichtiger zu sein.

Wenn es gut läuft, sieht man hin und wieder jemanden, der aufs Dach klettert und versucht die ein oder andere Stelle mit Tesafilm abzudichten.

Aus Fehlern lernen? Völlige Fehlanzeige. Jahrelang einem russischen Despoten in den Arsch gekrochen, um gut und günstig von seinem Gas zu leben, praktiziert man das nun in Katar und in China auf wirtschaftlicher Ebene weiter.

Ein Haus unter dessen Dach Leistung nicht mehr zählt, man den tragenden Mittelstand, systemrelevante Bereiche wie Gesundheit, Pflege, Landwirtschaft und Bildung immer mehr mit Füßen tritt, ist nicht nur wegen des Dachs Einsturz gefährdet.

Statt unsere Familien zu stärken, damit Kinder in die Welt zu setzen, kein Armutsrisiko mehr ist, die Bildung zu fördern, Lehrermangel anzugehen, erzählt man lieber das Märchen, Facharbeitermangel durch unkontrollierten Asylzustrom zu regulieren.

Ich weiß, nun zucken wieder viele, passt nicht in den engen Meinungskorridor vieler. Aber ja, es ist nun mal Schwachsinn. Ein Großteil der Asylsuchenden kann weder lesen noch schreiben, geschweige denn deutsch. Und das kann man ihnen auch nicht vorwerfen. Diejenigen, die bereit sind, sich hier zu integrieren, warten oftmals über ein Jahr auf einen Platz im Deutschkurs.

Es ist auch der völlig falsche Ansatz. Asyl sollen und müssen ja nun mal Menschen bekommen, die in ihrem Land verfolgt werden. Sie sind hier, um Schutz zu bekommen und nicht um unsere hausgemachten Probleme zu lösen.

Der Knackpunkt ist, dass hier oftmals immer noch nicht zwischen Asyl und Einwanderung unterschieden wird. Einwandern sollte nur können, wer hier gebraucht wird. Eine Einwanderung zum Genießen unseres eh schon brüchigen Sozialsystems können wir uns nicht leisten.

Bevor man ein Dach repariert, sollte man sich, wie schon gesagt, um die Stützen kümmern, Familien, Mittelstand, Bildung, Gesundheitswesen und Finanzwesen.

Man kann nirgendwo auf Dauer immer wesentlich mehr Geld ausgeben, als man hat. Es ist auch eine Sauerei gegenüber unseren Nachkommen, dann von „Sondervermögen“ und Isolierung zu fabulieren und es einfach als Ertrag zu nennen. Es ist Bilanzfälschung auf Kosten unserer Kinder.

Und zu guter Letzt. In einer baufälligen Hütte zu sitzen und das wenig Ersparte bzw. Kredite mit einer Gießkanne in der ganzen Umgebung zu verteilen, geht auch nicht lange gut.

Klimaschutz kann im übrigen auch nicht nur von einem Haus ausgehen. Wenn ich ernst genommen werden möchte, sollte ich nicht aus einer Ruine heraus mit Dummschwätzern krakeelen.

Wenn wir unser Zuhause, unsere Umwelt, unsere Tierarten und Ozeane wirklich retten wollen, müssen wir weit über unsere nahe Nachbarschaft ernst genommen werden.

Mit vielen Protagonisten, die z.Z. als Regierungsverantwortliche unterwegs sind, sind wir davon aber viel weiter entfernt, als unter diesem löchrigen Dach bei Dauerregen trocken zu bleiben.

Ralf Piekenbrock

Generalsekretär

Familien-Partei Deutschlands