Ukrainehilfe – Familienpartei.
Wir reden nicht, wir handeln!

 

Ukrainehilfe 6.3.2022

Stellvertretend für unser Team des Ortsverbandes Selm der Familien-Partei Deutschlands, möchte ich die gemachten Erfahrungen gerne mit einer möglichst großen Leserschaft teilen.

Die Situation in der Ukraine macht betroffen, wütend, fassungslos und ängstlich zugleich.
Ja, ich weiß, nicht nur dort. Und daher möchte ich darum bitten, dass Themen wie Whataboutisms und dass es immer mehr als einen Schuldigen gibt, hier unwichtig sind. Denn hier geht es um die Eindrücke und Erfahrungen unseres Teams in diesem fürchterlichen Krieg.

Unser Europaabgeordneter hatte bereits im vorherigen Jahr medizinische Hilfsmittel, wie Verbandsmaterial, Rollstühle, Behandlungsstühle, OP-Liegen und zahlreiche Hygienemittel gesammelt. Diese waren eigentlich für ein Krankenhaus in der Ostukraine vorgesehen, wo dieser unsägliche Krieg ja schon seit 8 Jahren tobt. 
Leider wurden wir damals nicht über die Grenze zur Ostukraine gelassen.

Nun ist dieser Krieg ausgeufert und all diese Hilfsmittel werden dringender denn je benötigt.
Also haben wir gezielt weiter medizinische Hilfsmittel, also Hygieneartikel, Medizin und Babynahrung, gesammelt.

Einen ganz lieben Dank an dieser Stelle an alle Spender!
Besonders hervorheben möchte ich an dieser Stelle den Pflegedienst Ricono, der nochmal enorm Spenden bereitstellte und die Firma Schwering, die uns kostenfrei einen Anhänger zur Verfügung gestellt hat.

Im Vorfeld hatten wir recherchiert, wo unsere Spenden dringend gebraucht werden und wo wir sie gezielt abgeben können. Bei vielem hin und her telefonieren bekam ich dann einen Kontakt direkt in die Ukraine, der mit einer großen Firma an der polnisch-ukrainischen Grenze zusammenarbeitet. Das Unternehmen stellte seine Lagerhalle zum Sammeln, sortieren und weiter verschicken zur Verfügung.

Dieser Kontakt hat mittlerweile mehr als eine sachliche Ebene.
Danke lieber Nikita, dass Du unsere Aktion vor Ort mit Deinen polnischen Freunden so gut koordiniert hast! 

Dein eigenes Schicksal: Deine Heimatstadt Charkiw ist in Schutt und Asche gelegt. Du hast alles verloren.
Dein Haus ist weg, Deine Arbeitsstelle auch. Und viele Freunde und Verwandte sind jetzt tot.
Dass Du trotzdem für andere da bist und ihnen hilfst, zeigt Deine Stärke.
Wir haben so viel telefoniert, dass wir uns nähergekommen sind.
Ich hoffe sehr, Du überlebst diesen Krieg… damit wir uns in besseren Zeiten persönlich treffen können.
Lieben Dank auch an Deine polnischen Freunde bei der Firma Nostra Trade.
Ihr seid absolut toll und helft wo ihr könnt. 

Unser Team setzte sich vor Tagesanbruch in Richtung Grenzübergang Korczow in Bewegung.
1.300 km mit einem großen Hänger und 5 Tonnen Gewicht waren fahrtechnisch eine Herausforderung.

Am frühen Abend setzte der Winter ein, so dass sich unser Team entschied, in Krakau zu übernachten.
Im direkten Grenzbereich war keine Unterkunft zu bekommen.

Am Samstagvormittag ging es dann weiter. Kurz vor der Grenze wurde unserem Team der Ernst der Lage bewusst. Endlose Kolonnen von Militärfahrzeugen, ohne jegliche Kennzeichnung, waren auf dem Weg zur Grenze.

Am Ziel angekommen, lief alles schnell und reibungslos ab. Wichtig war es, genau die Sachen zu bringen, die gebraucht werden. Optimal ordentlich in Kisten verpackt, mit einer genauen Inhaltsbezeichnung und einem Gesamtkatalog. Das erleichtert die Arbeit vor Ort, denn die Hilfsbereitschaft ist riesig und es laufen unzählige private Transporte im Minutentakt ein. Daher ist es wichtig, die schwere Arbeit der Leute vor Ort, so einfach wie möglich zu gestalten.

Liebes DRK. Nur am Rande. Ist dies wie von mir oben beschrieben vorbereitet worden. JEDER private Hilfstransport ist willkommen und die Hilfsmittel werden dringend benötigt.
Eure Aussage, die Straßen wären unnötig von privaten Hilfstransporten verstopft und nur eine Geldüberweisung wäre die Lösung, konnte unser Team in keinster Weise bestätigen.

Nach dem Abladen ging es ca. 1km weiter zu einem großen Auffanglanger.
Hierzu werden wir keine Bilder einstellen!

Die Situation ist unbeschreiblich. Im Minutentakt rollen Busse mit ukrainischen Flüchtlingen ein.
Die Auffangstelle ist wohl eine ältere Fabrikhalle und sie war so schon komplett überfüllt.
In der Lokation steht Feldbett neben Feldbett.

Es gibt einen Infopoint, von wo aus die ehrenamtlichen polnischen Kräfte, Soldaten und Polizisten versuchen, das Chaos irgendwie zu managen. Die Luft in dieser überfüllten Halle ist zum Schneiden. Man kann die Angst und die Verzweiflung förmlich riechen.

Zuerst mussten wir uns registrieren und Angaben machen über einen möglichen Zielort, wie viele Flüchtlinge wir mitnehmen können, und ob nur Transport, oder Transport und Unterkunft geplant ist. 
Diese Infos wurden dann auf ukrainisch auf ein Plakat geschrieben, welches man hochhalten musste.

Dennoch ist Kommunikation vor Ort extrem schwierig, da die Flüchtenden weder deutsch noch englisch sprechen.

Letztendlich wurden wir direkt von einer Familie (Oma, Mutter mit 2 Babys und einem noch nicht volljährigen Neffen der Familie) angesprochen. Mit Dolmetscher-Unterstützung gelang es uns dann zu erfahren, dass der Bruder der älteren Frau bereits in Dorsten lebt.

Unser Team sagte der 5-köpfigen Familie natürlich Unterstützung und eine Mitreisemöglichkeit zu.
Über die Dolmetscherin fragte die ältere Dame mit großen ängstlichen Augen an, „wieviel Geld“ wir denn dafür haben wollen. Das sind Momente, da schießen mir die Tränen in die Augen.

Nach 1.300 km und 16 Stunden Fahrt konnte unser Team die Familie dann endlich in die sehr glücklichen Hände des Onkels geben. Auch dieser Moment war sehr emotional. Dankbarkeit kennt übrigens keine Sprachbarrieren.
Es war sehr emotional.

So führte unsere Aktion zumindest zu einem kleinen Happyend.
Die Fahrt bei aktualisiert enormen Spritkosten (2,16 €, für Diesel, außer in Polen, dort hat man die Steuern rausgenommen und der Liter liegt bei 1,34 €), war beschwerlich. Eine Belastung für Nerven, Mentalität und den privaten Geldbeutel. Es bleibt die Hoffnung, dass es sehr viele hilfsbereite Menschen gibt und dieser Krieg nicht der Kampf von Völkern ist.

Wir hoffen inständig, dass der #Krieg ein schnelles Ende findet und #Putin zu Vernunft kommt. Die Busse mit älteren Menschen, Frauen und Kindern nehmen kein Ende. Millionen Menschen sind auf dem Weg. Der Wahnsinn lässt sich kaum in Worte fassen. Die Auswirkungen für #Familie und Psyche sind immens.

Jede Unterstützung wird noch gebraucht. Sach- wie Geldspenden! 

#staywithukraine #ukrainekrieg #ukrainekonflikt #Familienpartei

Daher am 15.05.2022 das ❌ bei FAMILIE!

#landtagswahlnrw2022#starkefamilien#starkeGesellschaft#nrw#unterstützung
www.wählefamilie.de
www.ralf-piekenbrock.eu
Ralf Piekenbrock
Ihr Spitzenkandidat
für die
Landtagswahl NRW